YoungDaimler

Ein zeitintensives Hobby

Schlagwort: 190e

Wenn aus kleinen Ideen ewige Fummeleien werden

Ursprünglich war ich der Meinung, dass es ja kein großer Aufwand sein kann, die Positionen der Rücklichter und der Bremslichter zu tauschen. Die Kabel umlöten, die Birnchen tauschen, fertig ist der Rückleuchtenumbau.
Aber nein. Selbst wenn das geklappt hätte, dann hätte ich spätestens bei der zweiten Rückleuchte bemerkt, dass ich mir das löten hätte sparen können. Die Stecker für die Rückleuchten lassen sich nämlich öffnen und die Pins beliebig versetzen. Oder ich hätte einfach die Masse-Leiste auf den Lampenträgern abbauen und die Kontakte der Birnen tauschen können.

„Mal eben” die Rücklichter umbauen war aber nicht. Das erste Problem waren die 21W Bremslichtbirnen. Diese passen aufgrund des Reflektors im Rücklichtglas nicht in das eigentliche Rücklicht, sie sind zu groß. Die Rücklichtbirnen sind um einiges kleiner.
Der Versuch mit LED Birnen eine fürs Bremslicht ausreichende Helligkeit zu bekommen, ist komplett schief gegangen. Es wirkte irgendwie… kaputt.

Mit Zweifadenbirnen schien das ganze aber noch realisierbar. Über eBay waren dann auch schnell passende Fassungen besorgt. Nur war dann irgendwie die Motivation verflogen, sich die Lösung zu überlegen.
Als ich sie wiedergefunden habe war der Umbau relativ zügig vollzogen.

Rücklicht W201

Die Masseleiste ist abgebaut

Nachdem ich die Masseleiste ausgeklipst habe war alles gut zugänglich und das Loch durch das ich die Fassung stecken wollte bereit zum aufbohren. Mangels passendem Bohrer, das heimische Bohrersortiment kommt bei 12mm an seine Grenzen, war die Lösung, die Bohrung groß zu senken. Das ist zwar nicht sonderlich professionell, dafür sieht es sauber aus und hat funktioniert.

Durch die vielen fehlgeschlagenen Versuche habe ich gewusst welche Kabel ich

Probestecken.

benötige. Lediglich die Belegung der Fassung beziehungsweise der Birne musste ich noch heraus messen. Aber auch das ging fix. Nachdem samtliche Kabel passend verlötet waren, ging es ans anprobieren.

 

Passt soweit.
Um die Kabel aus der Fassung ordentlich zu verstauen habe ich zwei Löcher in den Lampenträger gebohrt und die Kabel in einer Schlaufe erst aus, und dann wieder in den Träger gelegt. Anders ging es leider nicht.
Zur Fixierung der Fassung fiel die Wahl auf einfachen Heißkleber. Schrauben hätten mich zu sehr gestört, da sie vom Kofferraum aus stärker zu sehen gewesen wären als die kleine Kabelschlaufe.

Der Umbau ist fertig.

Nach dem montieren der Masseleiste, ist der Umbau relativ unauffällig. Was auch ein Teil-Ziel war, da ich das Originalaussehen so weit es geht behalten möchte.

 

 

 

 

Hier zum Vergleich:

Die Idee für den Rückleuchtenumbau entstand bei einem nächtlichen Gespräch. Hierbei kamen wir zu dem Schluss, dass die 190er durch die weit innenliegenden Rücklichter, im dunklen, sehr schmal wirken.
Sinnvoll ist der Umbau keinesfalls. Aber Spaß hat er gemacht und ich bin mit dem akuellen Aussehen zufrieden.

Einfach mal ‘ne dicke Lippe riskieren

Ich wurde inzwischen öfter gefragt welche Lippe ich an meinem 190er fahre.

Es ist eine ganz normale Golf 3 Lippe. Also die, die an fast jedem dreier Golf verbaut ist. Gefunden und gekauft hab ich die Lippe auf dem Schrottplatz, für 10€. Zum Glück werden die Autos zur Zeit ja recht zahlreich weggeschmissen.

Folgendes wird benötigt um die Lippe anzubauen:

  • zum einen natürlich eine Spoilerlippe nach Wahl, ich empfehle aufgrund der Breite eine vom Golf 3
  • eine Hand voll M5 Schrauben (ich habe eine Länge von 20mm gewählt)  mit Muttern und Unterlegscheiben
  • Einen Akkuschrauber mit einem 5mm Bohrer
  • nicht unbedingt notwenig aber sinnvoll sind Gripzangen

 

Wenn man die Lippe vor sich hat, dann sieht man schnell, wo man am besten bohrt. Ich habe die Lippe mit Gripzangen an der Stoßstange fixiert und habe dann an jeder zweiten Lasche ein Loch durch Lippe und Stoßstange gebohrt. In den Ecken ist das zwar ein wenig fummelig, aber durchaus noch machbar. Ich habe erst die Mitte fixiert, dann die äußeren Ecken und zuletzt die halbwegs geraden Flächen.

IMG-20160402-WA0010

Golf 3 Lippe am 190e – die Befestigung

dav

Jede Zweite Volllasche wurde verschraubt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Mit Klebeband habe ich dann die späteren Kanten zum Kürzen markiert, um möglichst genau die Linie der Stoßstange zu übernehmen. Mit einer Blechschere war das VW- Plastik dann auch schnell und ohne Grate gekürzt.

Ich bin prinzipiell sehr zufrieden mit dem Anbau, nur an den Ecken könnte man noch ein wenig nacharbeiten.

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Fertig montiert, befestigt und gewaschen.

Zu beachten ist jedoch der um einiges schlechtere Böschungswinkel. Mein Auto ist, wie schon in einem früheren Beitrag erwähnt, nur 40mm tiefer und trotzdem setzt die Lippe bei quasi jeder (Tief-)Garagenabfahrt auf. Sogar mit der großen Serienbereifung. Nicht dass ich nicht gefallen daran gefunden habe, aber man sieht es.

IMG_20170608_163112.jpg

Und die Folgen.

Mercedes 190e Golf 3 Lippe

Ein Beispiel zum eben erwähnten Böschungswinkel

Was ich jetzt noch zu sagen habe ist, dass die Bilder nicht alle zeitgleich entstanden sind, zwischen den Bildern liegt ein zeitlicher Abstand von bis zu einem Jahr. Jedoch gibt es, glaube ich, genügend Leute denen es hilft zu sehen, wie die Lippe montiert werden kann. Das hier ist also im Nachhinein geschrieben worden. Für Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

Und das Beste an der Lippe ist:
Sie ist eingetragen!

Schon zwei Jahre 190er

Als ich den 190er gekauft habe, hatte er noch ungefähr ein halbes Jahr Rest-Tüv. Aufgrund der damaligen Euro 1 Schadstoffeinstufung wären über 300€ Kraftfahrzeugsteuer fällig gewesen. Es gibt wahrlich schönere Aussichten als das. Ich war gerade mitten im Abitur und musste nach dem Autokauf sparen . Die Lösung war eine Euro 2 Umrüstung mittels Twintec Kaltlaufregler. Absoluter Müll, aber halbiert die Kraftfahrzeugsteuer. Der Regler musste eingetragen und der Einbau schriftlich von einer Werkstatt bestätigt werden. Also bin ich für die Eintragung und die Bestätigung zur Werkstatt des Vertrauens gefahren und habe beides im Mai 2015 machen lassen. Im Zuge dessen habe ich dann auch direkt eine HU machen lassen, um 2 Jahre meine Ruhe vor dem Tüv zu haben.

Geklappt hat das nicht ganz, gefühlt ist alle halbe Jahr eine Eintragung notwendig gewesen..

Naja, diesmal stand also eine neue HU an. Auf den ersten Anlauf bestehen wäre natürlich toll.
Also Bestandsaufnahme:
Bremsen?
Vorne wie hinten neu gemacht, wird also kein Problem darstellen.

Rost?
Rostloch im linken Scheinwerfertopf unprofessionell geschweißt, aber dicht.

Achsen und Räder?
Klappert nix, Scheppert nix, Reifen neu, Räder eingetragen.

Auspuff?
Scheppert bei 2500-3000 Umdrehungen, klingt aber kernig und potent. Könnte eventuell am Rostloch im Mittelschalldämpfer liegen. Das Scheppern kommt wohl vom Kat. Scheint als würde das Aufsetzen beim Einfahren in die Tiefgarage erste Opfer fordern.
Also fix das Rostloch mit Auspuffkit geflickt. Der Rest? Wird schon.

Karosserie?

dav

Das ist ein Dorn im Auge.

Kein Rost, alle Lichter funktionieren, keine abstehenden Teile. Fast.

img_20170610_140642.jpg

Nicht perfekt, aber besser.

Die Frontlippe. Links aus der Verschraubung gerissen. Ärgerlich. Ob wohl die Tiefgarage..? Ja. Die Tiefgarage. Also neu verschrauben.

Motor?
Läuft, zieht sauber hoch, braucht seine acht Liter, schüttelt sich ein wenig. Wird schon passen.

 


Pünktlich zum Mai, bin ich im Juni zum Tüv gefahren.

sdrBestanden. Nächste HU ist wieder im Juni 2019. Und dass der Motor ein wenig ölfeucht ist stört mich auch nicht weiter. Öl konserviert.

Auffällig sind jedoch die „Schäden”, die auf die Tieferlegung, die wirklich nicht extrem ist, zurückzuführen sind. Also die zum Teil abgerissene Lippe und der lädierte Kat. Ist das wirklich sinnvoll und alltagstauglich? Ist die Optik wirklich über die Alltagstauglichkeit zu stellen?

 

 

Ja. Natürlich. Die Lippe kostet quasi nichts und ist sofort gewechselt. Noch ist der Auspuff nicht abgerissen, noch katalysiert der Katalysator und spuckt keine Bröckchen. Also was soll’s. Wenn was kaputt geht dann wird es gemacht. Die entsetzten Blicke wenn das Auto aufsetzt machen alles wett. Tiefer geht immer. Und das kommt mit Sicherheit auch noch.

Auto Schrauben ist ein tolles Hobby.

Bild1.JPG

Foto: Tim Neiertz

Wie man es sich selbst macht – Sonderausstattung

Wenn ich im Daimler saß und nach hinten geschaut habe, habe ich folgendes gesehen.

sdr

Ein unvollständiges 80er Jahre Soft- Tuning Paket. Dieses besteht aus einem ehemals braunen Cordhut und einem Klorollenhütchen. Eigentlich gehört zum guten, oder schlechten, Geschmack noch ein Wackeldackel. Dieser flog mir bei einer Vollbremsung jedoch einmal um die Ohren und seit dem fristet er sein Dasein in der Garage auf einem staubigen Stahlschrank.

Soweit zur Ausgangsbasis. Irgendwann habe ich mir jedoch in den Kopf gesetzt, dass ich im Innenraum nach der Mittelarmlehne vorne noch etwas verändern möchte. Viele Möglichkeiten bleiben da nicht übrig und deswegen habe ich äußerst günstig einen kompletten Nachrüstsatz für die hinteren Kopfstützen angeschafft. Gekostet hat mich das ganze 50€ inklusive Versand, wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich die Kopfstützen wirklich verbauen möchte. Denn ob das ganze dann im eigenen Auto auch gut aussieht, kann man nur vermuten.

Kopfstützen

Alles da und einbaufertig

 

Wie baut man die Sitzbank aus?
Ungefähr auf halber Höhe zwischen Sitzfläche und hinterem Fußraum sind rechts und links jeweils eine rote Blechnase, die müssen nach innen gedrückt werden und gleichzeitig sollte die Sitzfläche ein wenig hoch gehoben werde. Falls die Sitzbank noch nie ausgebaut war, kann ein bisschen mehr Kraft nötig sein. Die Sitzfläche wird dann einfach nach vorne weg gehoben.

Unter der Lehne kommen dann rechts, mittig und links drei kleine Schrauben  zum Vorschein. Die einfach herausschrauben und die Lehne nach oben mit kräftigem Gefühl ausbauen.

Soweit zur notwendigen Vorbereitung  wenn die hinteren Kopfstützen nachgerüstet werden sollen.

 

Wenn das alles getan ist, hängt man die Dämmmatte wieder über die Haken und schraubt die Rückenlehne an. Beim Sitzbank Einbauen ist es wichtig, dass die Blechnasen zur Befestigung hörbar in der Sitzfläche einrasten. Zu guter letzt schiebt man dann endlich die Kopfstützen in die frisch montierten Halterungen und freut sich über diese Sicht nach hinten:

 

sdr

 

Der 190er – Die Vorgeschichte

Hier ist er, mein Youngdaimler.

Vor zwei Jahren war ich plötzlich der Meinung, ein anderes Auto zu brauchen. Ich fuhr einen Polo. Und nach einigem Reden und Gedanken spinnen mit einem Freund war die Wahl gefallen: Es sollte ein Mercedes W201, 190e werden. Also ein Benziner mit Einspritzanlage. Ein Diesel hätte mir zwar auch gefallen aber die größeren mit akzeptabler Leistung waren einfach zu teuer. Also muss man sich nur noch für eine Motorisierung entscheiden. Ich wollte den mittleren Vierzylinder mit 122 PS, oder den großen Vierzylinder, der hatte dann 136 PS. Und ein Schaltgetriebe war mir wichtig, obwohl es hieß, dass diese sehr speziell seien.

Die Suche konnte also eingegrenzt werden: Zwei Liter oder 2,3 Liter Hubraum. Schalter, am liebsten Fünfgang. Unter 200.000km. Rentnervorbesitz. TÜV. Bis 1500€.

Letzten Endes waren das Kriterien, die man eigentlich nicht miteinander kombinieren kann. Aber es ging dann doch irgendwie.

Der oben erwähnte Freund suchte parallel ebenfalls nach einem 190er. Während die von mir angesehenen absolut nicht ihren Beschreibungen entsprachen, hatte er etwas mehr Glück und hatte sich in Nürnberg einen angesehen.

Rentnervorbesitz, ca 120.000 km, 118 PS, 4-Gang Schalter, ein bisschen Tüv, kaum Ausstattung, kleinere Mängel, undefinierbarer braun-grauer Lack, 1750€.

Er hatte dann durch Glück einen etwas besseren mit etwas mehr Ausstattung aufgetrieben für günstigeres Geld. Also wurde der erwähnte mein erster Mercedes:

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Und so viel sei gesagt, die alten Mercedes Schaltgetriebe sind wirklich gewöhnungsbedürftig.

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