YoungDaimler

Ein zeitintensives Hobby

Kategorie: Mercedes 190e (Seite 1 von 2)

w201

Ich wollte, hab aber nicht – Eine Zusammenfassung

Seit etwas mehr als einem Monat scheuche ich den Daimler wieder durch die Gegend. Ursprünglich hatte ich geplant zumindest einen Beitrag über die überholte Vorderachse zu schreiben, der war halb fertig. Dann kamen aber einige Verpflichtungen dazwischen, sodass der Beitrag halbfertig geblieben ist.
Da inzwischen auch mehr passiert ist als “nur” eine teilüberholte Vorderachse, folgt hier jetzt eine kurze Zusammenfassung des letzten Monats, der gefühlt viel länger war als nur ein Monat.

Die Vorderachse

Zum einen, gab es wie schon erwähnt, vor dem Saisonstart neue Querlenker, Domlager und Stabigummis für die Vorderachse. Der Tausch lief auch fast problemlos.

youngdaimler, Erhaltung

Der störrische Querlenker, nachdem er verloren hat.

Das einzige Problem, mit dem ich zu kämpfen hatte, war eine der Querlenkerschrauben. Das hat mich einen Tag gekostet.
Ich habe probiert die Schraube durch zu flexen. Aber das war in etwas so effektiv, wie der Versuch sie aufzuschrauben. Ich hatte keinen Platz, um die Flex ordentlich anzusetzen.
Bei der Werkstatt meines Vertrauens habe ich mir dann noch am Samstagabend eine Karosseriesäge organisiert, sodass ich dann am Sonntag den Tausch beenden konnte.
Weil ein bisschen Blödsinn natürlich auch notwendig ist, habe ich mir auch noch die dünnsten Federunterlagen rund rum besorgt und diese verbaut. An er Vorderachse ist das Auto jetzt wirklich merklich tiefer, schließlich waren vorher größten Verbaut. An der Hinterachse war der Sprung von zwei auf eine Noppe nicht so drastisch.

Neu

Das neue Emblem.

Außerdem habe ich das Emblem auf dem Kühlergrill ausgetauscht, da beim Verbauten der Lorbeerkranz nicht mehr blau hinterlegt war, wohl eine Alterserscheinung. Das hatte mich in meiner Spießigkeit gestört und deswegen kam das Teil neu.

 

Die Spiegel
Außenspiegel 190e

Die überholten, im Vergleich zu den gealterten Spiegeln

An den Außenspiegeln hat man dem 201 auch angesehen, dass er Zeit seines Lebens auf der Straße stand. Die Farbe war ausgeblichen und zu großen Teilen abgeblättert.
Auf dem Schrottplatz habe ich dann zufällig einen anderen 190er gefunden: ein weinroter 2.5D mit unter 200.000 km auf dem Tacho. Die Spiegel sahen noch brauchbarer aus, als die meinigen. Für 35€ gingen sie in meinen Besitz über.
Nach weiteren 30€ für Farbe und einigen Nerven beim Zerlegen, Lackieren und Zusammenbau, sahen die Spiegel um längen besser aus.
Mit den frischen Spiegeln, wirkt das Auto direkt wertiger.

Die Türgriffe

Ein weiteres Problem haben die Türgriffe dargestellt. Die waren moosig, weiß und

Verbaut sind die “neuen”. In der Hand halte ich das Original. Der Unterschied ist riesig.

einfach nur hässlich. Am bereits genannten, verschrotteten 190er waren diese aber auch noch gut. Ich habe mich also noch einmal auf den Weg dort hin gemacht, um mir die Griffe unter den Nagel zu reißen.
Und es hat funktioniert. Zusätzlich zu den Griffen, habe ich mir noch die Schlösser, bis auf das Zündschloss, ausgebaut. Mit den zugehörigen Schlüsseln.
Der Vorteil davon? Jetzt habe ich einen Ersatzschlüssel für die Türen. Mein Zündschlüssel ist schon immer ein anderer, und bisher hatte ich nur einen einzigen Schlüssel für die Türen.

 

Und während ein Teil der Anbauteile immer besser wird, wird die Haube immer schlechter. Das Auto zieht Idioten an, wie Erdbeerkuchen die Bienen.
Neulich ist mir aufgefallen, dass sich jemand auf die Motorhaube gesetzt hat, eventuell sogar drauf gestanden war, trotz Tiefgaragenstellplatz.
Es werden immer mehr Kratzer auf der Haube und den Kotflügeloberkanten.
Zumindest der Stern wurde noch nie abgerissen.

Soweit zum momentanen IST-Zustand.

Und: Der Audi ist verkauft. Er ging für weniger Geld weg, als ich ursprünglich bezahlt habe. Von den Investitionen will ich garnicht anfangen, aber der Audi hat sein Geld definitiv verdient und ich hatte viel Spaß mit dem Auto.

 

 

W201 Abholung

Daimler Abholung

11. März 2018. Das Wetter war gut, sogar die Sonne hat geschienen.
Der Tag, auf den ich seit dem 1.11.2017 wartete.
Je länger ich warten musste, desto heißer wurde ich darauf, endlich wieder den Babybenz nach Hause zu holen.
Nach einigen Telefonaten, um einen Anhänger zu organisieren, um mit meinem Stellplatzvermieter eine Uhrzeit abzuklären und letzen Endes auch um Gesellschaft und Hilfe für den Tag zu haben, waren die Rahmenbedingungen gesetzt.

Nach dem Aufstehen und einem obligatorischen Kaffee, ging es an das Zusammenpacken aller vermeintlich notwendigen Werkzeuge und Helferlein.
Also Standards wie beispielsweise Starthilfekabel, meine Werkzeugtasche und ein wenig Öl und Kühlwasser.
Das Auto stand zwar nur ein halbes Jahr, ist aber letztendlich doch alt. Man weiß also nie, was passiert.

Das Auto war gepackt, Begleitung da, los ging es.
Als erstes Ziel stand Weiler auf dem Plan, zum Anhänger und Spanngurte abholen, danach weiter zum Daimler.

Nun  ja, das Tor der Scheune stand offen. Ich habe das Auto gesehen und wusste direkt, warum ich mich so auf das Fahrzeug gefreut habe.
Mal fix die Batterie angeklemmt und ein paar Mal die Benzinpumpe laufen lassen.

Das Auto läuft. Wie ne eins. Was anderes war ja auch eigentlich nicht zu erwarten.

190e Sommerauto

Der 190er. Kurz vor der Abfahrt

Danach haben wir den Benz dann fix aufgeladen und verzurrt. Nachdem das erledigt war, ging es dann zurück nach Hause. Dort steht das Auto seit Sonntag vor der Garage und wartet auf das, was noch kommt.

Konkret wird das sein:
Ab morgen, 17.3., werde ich mich unter den Daimler klemmen und die Vorderachse weitestgehend überholen. Das heißt neue Querlenker samt Buchsen und Traggelenk, neue Domlager, neue Stabigummis. Bis Sonntag muss das erledigt sein.
Desweiteren bekommt er eine neue Plakette für den Kühlergrill, bei der aktuellen ist der Lorbeerkranz leider nicht mehr blau hinterlegt. Und im Innenraum wird der Teppich unter der Mittelkonsole ausgetauscht. Durch Zufall habe ich einen in sehr gutem Zustand für günstiges Geld aufgetrieben. Das Problem am aktuellen ist, dass dieser krumm wie eine Banane ist.

Und der Audi?
Der macht zwar keine Zicken, ist aber langsam fertig mit der Welt. Dementsprechend werde ich ihn in den nächsten Tagen inserieren und entweder ganz oder in Teilen verkaufen. Der Rest wandert dann einfach auf den Schrott.

 

Wenn aus kleinen Ideen ewige Fummeleien werden

Ursprünglich war ich der Meinung, dass es ja kein großer Aufwand sein kann, die Positionen der Rücklichter und der Bremslichter zu tauschen. Die Kabel umlöten, die Birnchen tauschen, fertig ist der Rückleuchtenumbau.
Aber nein. Selbst wenn das geklappt hätte, dann hätte ich spätestens bei der zweiten Rückleuchte bemerkt, dass ich mir das löten hätte sparen können. Die Stecker für die Rückleuchten lassen sich nämlich öffnen und die Pins beliebig versetzen. Oder ich hätte einfach die Masse-Leiste auf den Lampenträgern abbauen und die Kontakte der Birnen tauschen können.

„Mal eben” die Rücklichter umbauen war aber nicht. Das erste Problem waren die 21W Bremslichtbirnen. Diese passen aufgrund des Reflektors im Rücklichtglas nicht in das eigentliche Rücklicht, sie sind zu groß. Die Rücklichtbirnen sind um einiges kleiner.
Der Versuch mit LED Birnen eine fürs Bremslicht ausreichende Helligkeit zu bekommen, ist komplett schief gegangen. Es wirkte irgendwie… kaputt.

Mit Zweifadenbirnen schien das ganze aber noch realisierbar. Über eBay waren dann auch schnell passende Fassungen besorgt. Nur war dann irgendwie die Motivation verflogen, sich die Lösung zu überlegen.
Als ich sie wiedergefunden habe war der Umbau relativ zügig vollzogen.

Rücklicht W201

Die Masseleiste ist abgebaut

Nachdem ich die Masseleiste ausgeklipst habe war alles gut zugänglich und das Loch durch das ich die Fassung stecken wollte bereit zum aufbohren. Mangels passendem Bohrer, das heimische Bohrersortiment kommt bei 12mm an seine Grenzen, war die Lösung, die Bohrung groß zu senken. Das ist zwar nicht sonderlich professionell, dafür sieht es sauber aus und hat funktioniert.

Durch die vielen fehlgeschlagenen Versuche habe ich gewusst welche Kabel ich

Probestecken.

benötige. Lediglich die Belegung der Fassung beziehungsweise der Birne musste ich noch heraus messen. Aber auch das ging fix. Nachdem samtliche Kabel passend verlötet waren, ging es ans anprobieren.

 

Passt soweit.
Um die Kabel aus der Fassung ordentlich zu verstauen habe ich zwei Löcher in den Lampenträger gebohrt und die Kabel in einer Schlaufe erst aus, und dann wieder in den Träger gelegt. Anders ging es leider nicht.
Zur Fixierung der Fassung fiel die Wahl auf einfachen Heißkleber. Schrauben hätten mich zu sehr gestört, da sie vom Kofferraum aus stärker zu sehen gewesen wären als die kleine Kabelschlaufe.

Der Umbau ist fertig.

Nach dem montieren der Masseleiste, ist der Umbau relativ unauffällig. Was auch ein Teil-Ziel war, da ich das Originalaussehen so weit es geht behalten möchte.

 

 

 

 

Hier zum Vergleich:

Die Idee für den Rückleuchtenumbau entstand bei einem nächtlichen Gespräch. Hierbei kamen wir zu dem Schluss, dass die 190er durch die weit innenliegenden Rücklichter, im dunklen, sehr schmal wirken.
Sinnvoll ist der Umbau keinesfalls. Aber Spaß hat er gemacht und ich bin mit dem akuellen Aussehen zufrieden.

Urlaubsplanung in Scherben

Es gibt Tage, die laufen einfach nicht. Häufig sind das Montage. Andere Tage fangen schlecht an, treten dir dann ins Gesicht und dann, obwohl alle Hoffnung verloren scheint, werden sie doch noch um längen besser als es denkbar war.

Vorige Woche, Mittwoch, war geplant nach Italien zu fahren, mit dem Daimler. Am Dienstag, einen Tag vor der geplanten Abreise, ich, gerade auf dem Weg zur Arbeit, gehe in die, normalerweise, abgesperrte Tiefgarage des Studentenwohnheims und wundere mich über die ungewohnte Maserung des Fensters in der Fahrertür.
Blöd nur, dass das keine Maserung sondern ein Einbruch war.

Das Fenster ist hier schon komplett herausgebrochen.

Warum mein Auto zum Opfer fiel weiß ich nicht.
Direkt daneben steht ein Golf 6, ein A6, ein paar unabgesperrte Fahrräder, Motorräder, ein 320d, aber es muss den 190er treffen. Aus dem dann ein popeliger USB Stick geklaut worden ist. Nicht mal mit mit weltbewegenden Dokumenten drauf, keine Kontodaten, keine Passwörter, nur Musik.

Der Polizei habe ich das selbstverständlich gemeldet. Es wurde alles aufgenommen und fotografiert. Nur dass ein Verantwortlicher gefunden wird ist natürlich unwahrscheinlich. Auch auf dem Schaden bleibe ich sitzen. Die Teilkasko greift erst bei Schäden über 150€
Ein Ersatzfenster, Grünglas, noch am selben Tag aufzutreiben und einzubauen ist genauso unwahrscheinlich.

Im Umkreis weiß ich von vier Schrottplätzen, beziehungsweise von Gebrauchtteilehändlern.
Einer hat keinerlei Teile für mein Auto, er konzentriert sich eher auf neuere Altautos.
Der am weitesten entfernte hat seinen Bestand online aufgelistet. Im Onlinekatalog gibt es Scheiben, aber leider bloß Klarglas. Und 40€ für eine gebrauchte, farblich nicht passende Scheibe? Nö, aber immerhin die Fahrt dorthin gespart.
In Schwabach auf dem Schrottplatz steht ein weißer 190er mit blauer Innenausstattung. Und die Scheiben haben einen leichten blauton. Für 25€ aber immerhin als Notlösung für den Urlaub okay.
Bei dem Nürnberger Gebrauchtteilehändler fliegen ganz hinten, in der „VW- STRASSE”  ein paar Türen von 124ern und 201ern rum. Und nachdem ich mein Stückchen Papier hinter mehrere Fenster gehalten habe und mich seelisch schon auf ein einzelnes Klarglasfenster vorbereitet hatte, habe ich mein neues grünes Seitenfenster gefunden.

Der Ausbau der „Scheibe” ist kein großer Aufwand mehr gewesen. Lag ja am Morgen fast komplett neben dem Auto.
Türverkleidung weg, Türfolie weg, Fensterschachtdichtungen raus popeln und diese von Scherben befreien, Schraube an der Fensterschiene auf, ein wenig hin und her gerüttelt und ich hatte die Schiene, in der die Scheibe bis vor kurzem befestigt war, in der Hand.

Das neue alte Fahrerfenster war nach einer Reinigung auch einbaubereit.
Erstaunlicherweise lief der Einbau weitestgehend problemlos ab. Eventuell sogar zu leicht. Das könnte daran liegen, dass ich das Führungsgleitstück vom Fenster nicht verbaut habe. Das war nämlich unter einem Haufen Glasbrösel dreigeteilt in der Tür. Reparabel war das Plastikteil leider auch nicht, dafür bei Mercedes für knappe 10€ lieferbar.

Durch den Glasschaden musste der Urlaub verschoben werden, durch das Glück bei der Ersatzteilbeschaffung jedoch nur um einen Tag.
Auf diesen mehr als 1500 Kilometern lief der Daimler absolut problemlos, eine nette Überraschung war der verführerisch geringe Verbrauch von unter sieben Litern.
Der Plan war, das Führungsstück noch in Italien nachträglich einzubauen. Aber es hat mich dann doch mehr gereizt, mich im Meer aufzuhalten als mich mit dem Fenster rumzuschlagen.
Wie das mit den Provisorien ist, wissen wir alle..

 

 

 

 

Erhaltung, Wartung und Ernüchterung

Eigentlich wollte ich von meinen umgebauten Rücklichtern erzählen. Bei denen war ich der Meinung, ich hätte nur zwei Kabel umzulöten und die zugehörigen Birnchen zu tauschen und dann hat sich das. Inzwischen warte ich auf Fassungen für Zweifadenbirnen, weil mein Plan leider nur bedingt aufgegangen ist. Die Lösung und der Grund für den Aufwand reiche ich nach.

In der Zwischenzeit war ich aber auch nicht untätig. Den überfälligen Ölwechsel habe ich endlich gemacht. Der hing mir ewig im Kopf. Und der Ölwechselzettel hing ewig im Motorraum, um genau zu sein, ein halbes Jahr zu lange.
Diese Schludrigkeit ist jetzt aber wieder behoben.

 

 

Desweiteren wurde mir bei der HU gesagt, das Umlenkhebellager hätte ein wenig Spiel, nicht bedenklich, aber ich solle es im Auge behalten.
Um um das nicht im Auge behalten zu müssen, habe ich die zugehörigen Buchsen einfach getauscht. Lange waren sie nicht verbaut, einandhalb Jahre nur. Der Vorteil daran, der Ausbau lief total problemlos.
Der Einbau war auch kein großer Aufwand. Buchsen mit ordentlich Silikonspray gefügig machen, rein klopfen, den Hebel festschrauben und fertig. Um besser Arbeiten zu können, sollte das Hitzeschutzblech jedoch vorher komplett ausgebaut werden.

Bei dem Ausflug zur Eifel Rallye bin ich einmal sehr unglücklich mit dem gesamten Auto aufgesetzt.
Die Folge davon war eine teilweise abgerissene Lippe an der Frontschürze und der zum TÜV dicht gepfuschte Auspuff ist wieder kaputt gegangen. Die Lippe habe ich dann abgebaut, eventuell hole ich mir bei Gelegenheit eine neue vom Schrott. Der Auspuff taugt, auch wegen dem vielen Rost am Mittelschalldämpfer, nicht mehr wirklich. Das heißt ich werde ihn auf kurz oder lang tauschen müssen.

 

Laderaumerweiterung und Hintergrundgeräusche

Sich 28 Jahre lang permanent in der Sonne aufzuhalten kann niemandem gut tun. Und den Lautsprechern in der Hutablage hat das auch nicht gut getan. Der Klang war grauenhaft, es schepperte und schnarrte. Sogar beim Radio Hören mit moderater Lautstärke.

Nicht mehr ganz taufrisch

Es bestand daher akuter Handlungsbedarf, vorallem in Hinblick auf die Fahrt zur Eifel Rallye.
Bis ich mich dann zum Kauf von Lautsprechern durchgerungen habe, ist trotzdem noch Zeit vergangen. Ich war quasi erschlagen von dem riesigen Angebot mit Preisen, die bei zehn Euro angefangen haben, nach oben hin aber scheinbar keine Grenze hatten.
Letzten Endes fiel die Wahl auf Pioneer Lautsprecher mit recht guten Bewertungen für knappe 25€. Der Einbau war auch kein großer Aufwand und es hat sich meiner Meinung nach gelohnt. Zwar kann die Klangqualität nicht mit einer guten Stereoanlage mithalten, aber Musik Hören macht wieder Spaß und das war das Ziel.

Ein weiteres selbstgeschaffenes Problem ist der Kofferraum vom 190er: Fahrräder transportieren ist unmöglich. Bei aufgeblasenen Schlauchbooten ist es das gleiche.
Es ist zwar nicht so, dass ich jemals in die Verlegenheit gekommen bin eines von beidem mit meinem Benz transportieren zu müssen, aber es könnte ja eventuell sein. Im Innenraum hat aber weder das eine, noch das andere etwas zu suchen. Eine Anhängerkupplung habe ich nicht.
Auf der Motorhaube ist zwar Platz, schränkt die Sicht nach vorne aber ein. Gut sieht das ohnehin nur aus, wenn auf der Haube ein Ersatzrad liegt und das zur Haube gehörende Auto ein Defender oder eine G-Klasse ist. Also bleibt der nur Dachgepäckträger übrig.
Im Internet gab es einen absperrbaren Mercedes Benz Zubehörträger, leider ohne zugehörigen Schlüssel. „Der funktioniert aber trotzdem”, also gekauft und er war natürlich nicht nutzbar. Passiert.

Links: ohne Gewalt zerlegt
Rechts: Aufgebohrt

Der erste Versuch war logischerweise, die Schlösser aufzubohren. Das hat auch relativ gut funktioniert und die Kappe konnte vom Träger abgezogen werden. Nur um das Schloss dann aus der Kappe zu bekommen, war noch mehr Gewalt nötig.

Am aufgebohrten Schloss habe ich schnell gesehen, dass man die Schlösser auch ohne Bohrer knacken kann. Von innen sind die Schlösser mit E- Klipsen gesichert. Ob Absicht oder nicht, diese sind von oben unglaublich leicht ausbaubar

Nach drei weiteren Sicherungskappen habe ich den Träger endlich montieren können.

Der Dachträger ist montiert.

 

Und das Ergebnis? Ich bin nicht zufrieden. Optisch ist er irgendwie zu klobig und zu hoch.

Also zurück ins Internet und einen Zubehör Dachträger für günstiges Geld geschossen.

Dachträger Nummer 2

Dieser gefällt mir persönlich besser, da er wegen der schmaleren Querstreben weniger wuchtig wirkt.
Und ganz ehrlich gesagt, Dachträger haben was. Was genau ich daran mag kann ich nicht mal sagen. Alten Autos steht das irgendwie.

Einfach mal ‘ne dicke Lippe riskieren

Ich wurde inzwischen öfter gefragt welche Lippe ich an meinem 190er fahre.

Es ist eine ganz normale Golf 3 Lippe. Also die, die an fast jedem dreier Golf verbaut ist. Gefunden und gekauft hab ich die Lippe auf dem Schrottplatz, für 10€. Zum Glück werden die Autos zur Zeit ja recht zahlreich weggeschmissen.

Folgendes wird benötigt um die Lippe anzubauen:

  • zum einen natürlich eine Spoilerlippe nach Wahl, ich empfehle aufgrund der Breite eine vom Golf 3
  • eine Hand voll M5 Schrauben (ich habe eine Länge von 20mm gewählt)  mit Muttern und Unterlegscheiben
  • Einen Akkuschrauber mit einem 5mm Bohrer
  • nicht unbedingt notwenig aber sinnvoll sind Gripzangen

 

Wenn man die Lippe vor sich hat, dann sieht man schnell, wo man am besten bohrt. Ich habe die Lippe mit Gripzangen an der Stoßstange fixiert und habe dann an jeder zweiten Lasche ein Loch durch Lippe und Stoßstange gebohrt. In den Ecken ist das zwar ein wenig fummelig, aber durchaus noch machbar. Ich habe erst die Mitte fixiert, dann die äußeren Ecken und zuletzt die halbwegs geraden Flächen.

IMG-20160402-WA0010

Golf 3 Lippe am 190e – die Befestigung

dav

Jede Zweite Volllasche wurde verschraubt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Mit Klebeband habe ich dann die späteren Kanten zum Kürzen markiert, um möglichst genau die Linie der Stoßstange zu übernehmen. Mit einer Blechschere war das VW- Plastik dann auch schnell und ohne Grate gekürzt.

Ich bin prinzipiell sehr zufrieden mit dem Anbau, nur an den Ecken könnte man noch ein wenig nacharbeiten.

IMG-20170514-WA0006_LI (2).jpg

Fertig montiert, befestigt und gewaschen.

Zu beachten ist jedoch der um einiges schlechtere Böschungswinkel. Mein Auto ist, wie schon in einem früheren Beitrag erwähnt, nur 40mm tiefer und trotzdem setzt die Lippe bei quasi jeder (Tief-)Garagenabfahrt auf. Sogar mit der großen Serienbereifung. Nicht dass ich nicht gefallen daran gefunden habe, aber man sieht es.

IMG_20170608_163112.jpg

Und die Folgen.

Mercedes 190e Golf 3 Lippe

Ein Beispiel zum eben erwähnten Böschungswinkel

Was ich jetzt noch zu sagen habe ist, dass die Bilder nicht alle zeitgleich entstanden sind, zwischen den Bildern liegt ein zeitlicher Abstand von bis zu einem Jahr. Jedoch gibt es, glaube ich, genügend Leute denen es hilft zu sehen, wie die Lippe montiert werden kann. Das hier ist also im Nachhinein geschrieben worden. Für Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

Und das Beste an der Lippe ist:
Sie ist eingetragen!

Schon zwei Jahre 190er

Als ich den 190er gekauft habe, hatte er noch ungefähr ein halbes Jahr Rest-Tüv. Aufgrund der damaligen Euro 1 Schadstoffeinstufung wären über 300€ Kraftfahrzeugsteuer fällig gewesen. Es gibt wahrlich schönere Aussichten als das. Ich war gerade mitten im Abitur und musste nach dem Autokauf sparen . Die Lösung war eine Euro 2 Umrüstung mittels Twintec Kaltlaufregler. Absoluter Müll, aber halbiert die Kraftfahrzeugsteuer. Der Regler musste eingetragen und der Einbau schriftlich von einer Werkstatt bestätigt werden. Also bin ich für die Eintragung und die Bestätigung zur Werkstatt des Vertrauens gefahren und habe beides im Mai 2015 machen lassen. Im Zuge dessen habe ich dann auch direkt eine HU machen lassen, um 2 Jahre meine Ruhe vor dem Tüv zu haben.

Geklappt hat das nicht ganz, gefühlt ist alle halbe Jahr eine Eintragung notwendig gewesen..

Naja, diesmal stand also eine neue HU an. Auf den ersten Anlauf bestehen wäre natürlich toll.
Also Bestandsaufnahme:
Bremsen?
Vorne wie hinten neu gemacht, wird also kein Problem darstellen.

Rost?
Rostloch im linken Scheinwerfertopf unprofessionell geschweißt, aber dicht.

Achsen und Räder?
Klappert nix, Scheppert nix, Reifen neu, Räder eingetragen.

Auspuff?
Scheppert bei 2500-3000 Umdrehungen, klingt aber kernig und potent. Könnte eventuell am Rostloch im Mittelschalldämpfer liegen. Das Scheppern kommt wohl vom Kat. Scheint als würde das Aufsetzen beim Einfahren in die Tiefgarage erste Opfer fordern.
Also fix das Rostloch mit Auspuffkit geflickt. Der Rest? Wird schon.

Karosserie?

dav

Das ist ein Dorn im Auge.

Kein Rost, alle Lichter funktionieren, keine abstehenden Teile. Fast.

img_20170610_140642.jpg

Nicht perfekt, aber besser.

Die Frontlippe. Links aus der Verschraubung gerissen. Ärgerlich. Ob wohl die Tiefgarage..? Ja. Die Tiefgarage. Also neu verschrauben.

Motor?
Läuft, zieht sauber hoch, braucht seine acht Liter, schüttelt sich ein wenig. Wird schon passen.

 


Pünktlich zum Mai, bin ich im Juni zum Tüv gefahren.

sdrBestanden. Nächste HU ist wieder im Juni 2019. Und dass der Motor ein wenig ölfeucht ist stört mich auch nicht weiter. Öl konserviert.

Auffällig sind jedoch die „Schäden”, die auf die Tieferlegung, die wirklich nicht extrem ist, zurückzuführen sind. Also die zum Teil abgerissene Lippe und der lädierte Kat. Ist das wirklich sinnvoll und alltagstauglich? Ist die Optik wirklich über die Alltagstauglichkeit zu stellen?

 

 

Ja. Natürlich. Die Lippe kostet quasi nichts und ist sofort gewechselt. Noch ist der Auspuff nicht abgerissen, noch katalysiert der Katalysator und spuckt keine Bröckchen. Also was soll’s. Wenn was kaputt geht dann wird es gemacht. Die entsetzten Blicke wenn das Auto aufsetzt machen alles wett. Tiefer geht immer. Und das kommt mit Sicherheit auch noch.

Auto Schrauben ist ein tolles Hobby.

Bild1.JPG

Foto: Tim Neiertz

Wie man es sich selbst macht – Sonderausstattung

Wenn ich im Daimler saß und nach hinten geschaut habe, habe ich folgendes gesehen.

sdr

Ein unvollständiges 80er Jahre Soft- Tuning Paket. Dieses besteht aus einem ehemals braunen Cordhut und einem Klorollenhütchen. Eigentlich gehört zum guten, oder schlechten, Geschmack noch ein Wackeldackel. Dieser flog mir bei einer Vollbremsung jedoch einmal um die Ohren und seit dem fristet er sein Dasein in der Garage auf einem staubigen Stahlschrank.

Soweit zur Ausgangsbasis. Irgendwann habe ich mir jedoch in den Kopf gesetzt, dass ich im Innenraum nach der Mittelarmlehne vorne noch etwas verändern möchte. Viele Möglichkeiten bleiben da nicht übrig und deswegen habe ich äußerst günstig einen kompletten Nachrüstsatz für die hinteren Kopfstützen angeschafft. Gekostet hat mich das ganze 50€ inklusive Versand, wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich die Kopfstützen wirklich verbauen möchte. Denn ob das ganze dann im eigenen Auto auch gut aussieht, kann man nur vermuten.

Kopfstützen

Alles da und einbaufertig

 

Wie baut man die Sitzbank aus?
Ungefähr auf halber Höhe zwischen Sitzfläche und hinterem Fußraum sind rechts und links jeweils eine rote Blechnase, die müssen nach innen gedrückt werden und gleichzeitig sollte die Sitzfläche ein wenig hoch gehoben werde. Falls die Sitzbank noch nie ausgebaut war, kann ein bisschen mehr Kraft nötig sein. Die Sitzfläche wird dann einfach nach vorne weg gehoben.

Unter der Lehne kommen dann rechts, mittig und links drei kleine Schrauben  zum Vorschein. Die einfach herausschrauben und die Lehne nach oben mit kräftigem Gefühl ausbauen.

Soweit zur notwendigen Vorbereitung  wenn die hinteren Kopfstützen nachgerüstet werden sollen.

 

Wenn das alles getan ist, hängt man die Dämmmatte wieder über die Haken und schraubt die Rückenlehne an. Beim Sitzbank Einbauen ist es wichtig, dass die Blechnasen zur Befestigung hörbar in der Sitzfläche einrasten. Zu guter letzt schiebt man dann endlich die Kopfstützen in die frisch montierten Halterungen und freut sich über diese Sicht nach hinten:

 

sdr

 

Vom Kauf- zum Ist-Zustand

Der Benz ist alt. Zum Kaufzeitpunkt waren es immerhin schon 26 Jahre. Und bei 26 Jahren bleiben die ein oder anderen notwendigen Reparaturen natürlich nicht aus. Aber nur reparieren ist langweilig, ein Auto ist ein persönlicher Gegenstand und deswegen wurde der Daimler natürlich auch individualisiert.

Die Reparaturen an sich, ohne Bilder, ohne Einbauberichte, sind natürlich unspektakulär, daher hier nur eine kurze Auflistung:

Zündkabel, Zündkerzen (2x, im Zuge der Wartung), Luft-/ Ölfilter und Öl, Verteilerkappe und -finger, Ventildeckeldichtung (2x – wer billig kauft, kauft zweimal), alle Türpappen, Hutablage, Bremsen vorne und hinten komplett, Lautsprecher vorne, Spurstangenkopf vorne rechts außen, Lenkumlenkhebellager, Hardyscheibe hinten, Kilometerzähler, Hinterachsdifferenzial, Prallleisten an den Stoßstangen vorne und Hinten, Kühlergrilleinsatz komplett, Kotflügel vorne links, Rückleuchte rechts und ein Rostloch hinter dem Scheinwerfer links habe ich geschweißt.

Dass das Differential kaputt gegangen ist, ist mir selbst zuzuschreiben. Interessiert, wie man natürlich ist, wollte ich wissen wie schnell der alte Benz denn eigentlich läuft. Als ich dann auf dem Rückweg aus Stuttgart war, das Mercedes-Benz Museum dort ist definitiv empfehlenswert, habe ich es dann in mehreren Anläufen ausprobiert. 195 gingen, dann war Schluss. Drehzahlbegrenzer. Hat ja schließlich nur vier Gänge. Dem Differentialöl war das scheinbar zu viel und es hat aufgegeben. Das Ende vom Lied war ein immer lauter werdendes wummern von der Hinterachse. Das von mir gekaufte Austauschteil hat natürlich auch nicht Plug&Play gepasst. Wusste ich aber davor nicht. Also stand mein Auto drei Tage auf der Hebebühne und ich war immer frustrierter bis es dann klappte. Während der ersten Fahrt mit dem Tauschdifferenzial war der Frust allerdings sofort verflogen.

Diff

Individualisierungen an Autos. Es gibt Menschen, die das als Tuning bezeichnen würden. Ich nicht. Wenn ich “Tuning” höre, dann habe ich geschmacklos verunstaltete und verbastelte Autos im Kopf, beispielsweise alte Corsas, Golf 3 und Konsorten. Verbastelt im Sinne von Klarglasrückleuchten, unfassbar hässlichen Vollverspoilerungen, unnötig laute und große “Sportauspuffe”. Diese Liste könnte ich ewig weiterführen. Nur ist das hier nicht Thema.

Der Mercedes ist nicht mehr im Originalzustand und das ist, finde ich, auch gut so.

Das, was fast immer als erstes verändert wird sind Felgen. So war es auch bei mir. Schon kurz nach der Anschaffung des Autos habe ich mir den ersten Satz Alufelgen gekauft. Es waren Ronal Felgen mit den Maßen 7×15 ET35. Gefahren habe ich Reifen der Dimension 205/55 R15. Optisch sind diese Felgen sehr frühen AMG Felgen ähnlich.

RonalPenta1.JPG

Auffällig war dann natürlich wie hoch der Daimler mit den Serienfedern war. Der nächste Schritt war dann dementsprechend eine dezente Tieferlegung. Genauer gesagt habe ich das Auto mit H&R Federn um 40mm tiefergelegt.

20160313_164350 (2)_LI.jpg

Im Internet habe ich immer wieder Bilder von 190ern mit einer schönen und sogar halbwegs dezenten Frontlippe von einem Fremdfahrzeug gesehen. Ich habe mich dann schlau gemacht welche Teile ich von welchem Auto brauchte. Nach ein paar Anpassungen und Veränderungen hielt die Lippe dann und hat sich meiner Meinung nach schön in die Front eingegliedert. Ursprünglich war das Teil übrigens an einem Golf 3 verbaut.

Blöderweise wurden dann die vorhandenen Alufelgen zu klein, waren ja nur 15 Zoll groß, und zu langweilig, bin ich ja schon anderthalb Jahre gefahren. Außerdem waren die Reifen absolut unbrauchbar und alt geworden. Die Gunst der Stunde habe ich also genutzt um mir neue Felgen zuzulegen. Diese sollten mindestens 16 Zoll und am besten noch Kreuzspeichen haben. Nach einiger Zeit habe ich dann fast perfekte Felgen mit Kreuzspeichen gefunden. Zwar sind die nicht sehr breit, nur 7 Zoll,  und haben eine hohe ET von 44 aber dank Spurplatten bin ich auf eine annehmbare ET gekommen. Der Preis war auch okay, mit Versand haben mich fünf Felgen 350€ gekostet. Aufgezogen habe ich dann Reifen der Dimension 205/45 R16. Durch den, eigentlich etwas zu kleinen, Abrollumfang des Reifens ist das Auto sogar noch einen guten Zentimeter tiefer gekommen. Zusätzlich dazu sieht ein niedrigerer Reifenquerschnitt meiner Meinung nach auch besser aus. Es ist also eine klassische Win- Win Situation.

Und das ist der aktuelle IST-Zustand von meinem Mercedes 190e:

IMG-20170423-WA0020_LI (2).jpg

Seite 1 von 2

Läuft mit WordPress & Theme erstellt von Anders Norén

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.