YoungDaimler

Ein zeitintensives Hobby

Schlagwort: w201

W201 Abholung

Daimler Abholung

11. März 2018. Das Wetter war gut, sogar die Sonne hat geschienen.
Der Tag, auf den ich seit dem 1.11.2017 wartete.
Je länger ich warten musste, desto heißer wurde ich darauf, endlich wieder den Babybenz nach Hause zu holen.
Nach einigen Telefonaten, um einen Anhänger zu organisieren, um mit meinem Stellplatzvermieter eine Uhrzeit abzuklären und letzen Endes auch um Gesellschaft und Hilfe für den Tag zu haben, waren die Rahmenbedingungen gesetzt.

Nach dem Aufstehen und einem obligatorischen Kaffee, ging es an das Zusammenpacken aller vermeintlich notwendigen Werkzeuge und Helferlein.
Also Standards wie beispielsweise Starthilfekabel, meine Werkzeugtasche und ein wenig Öl und Kühlwasser.
Das Auto stand zwar nur ein halbes Jahr, ist aber letztendlich doch alt. Man weiß also nie, was passiert.

Das Auto war gepackt, Begleitung da, los ging es.
Als erstes Ziel stand Weiler auf dem Plan, zum Anhänger und Spanngurte abholen, danach weiter zum Daimler.

Nun  ja, das Tor der Scheune stand offen. Ich habe das Auto gesehen und wusste direkt, warum ich mich so auf das Fahrzeug gefreut habe.
Mal fix die Batterie angeklemmt und ein paar Mal die Benzinpumpe laufen lassen.

Das Auto läuft. Wie ne eins. Was anderes war ja auch eigentlich nicht zu erwarten.

190e Sommerauto

Der 190er. Kurz vor der Abfahrt

Danach haben wir den Benz dann fix aufgeladen und verzurrt. Nachdem das erledigt war, ging es dann zurück nach Hause. Dort steht das Auto seit Sonntag vor der Garage und wartet auf das, was noch kommt.

Konkret wird das sein:
Ab morgen, 17.3., werde ich mich unter den Daimler klemmen und die Vorderachse weitestgehend überholen. Das heißt neue Querlenker samt Buchsen und Traggelenk, neue Domlager, neue Stabigummis. Bis Sonntag muss das erledigt sein.
Desweiteren bekommt er eine neue Plakette für den Kühlergrill, bei der aktuellen ist der Lorbeerkranz leider nicht mehr blau hinterlegt. Und im Innenraum wird der Teppich unter der Mittelkonsole ausgetauscht. Durch Zufall habe ich einen in sehr gutem Zustand für günstiges Geld aufgetrieben. Das Problem am aktuellen ist, dass dieser krumm wie eine Banane ist.

Und der Audi?
Der macht zwar keine Zicken, ist aber langsam fertig mit der Welt. Dementsprechend werde ich ihn in den nächsten Tagen inserieren und entweder ganz oder in Teilen verkaufen. Der Rest wandert dann einfach auf den Schrott.

 

Einfach mal ‘ne dicke Lippe riskieren

Ich wurde inzwischen öfter gefragt welche Lippe ich an meinem 190er fahre.

Es ist eine ganz normale Golf 3 Lippe. Also die, die an fast jedem dreier Golf verbaut ist. Gefunden und gekauft hab ich die Lippe auf dem Schrottplatz, für 10€. Zum Glück werden die Autos zur Zeit ja recht zahlreich weggeschmissen.

Folgendes wird benötigt um die Lippe anzubauen:

  • zum einen natürlich eine Spoilerlippe nach Wahl, ich empfehle aufgrund der Breite eine vom Golf 3
  • eine Hand voll M5 Schrauben (ich habe eine Länge von 20mm gewählt)  mit Muttern und Unterlegscheiben
  • Einen Akkuschrauber mit einem 5mm Bohrer
  • nicht unbedingt notwenig aber sinnvoll sind Gripzangen

 

Wenn man die Lippe vor sich hat, dann sieht man schnell, wo man am besten bohrt. Ich habe die Lippe mit Gripzangen an der Stoßstange fixiert und habe dann an jeder zweiten Lasche ein Loch durch Lippe und Stoßstange gebohrt. In den Ecken ist das zwar ein wenig fummelig, aber durchaus noch machbar. Ich habe erst die Mitte fixiert, dann die äußeren Ecken und zuletzt die halbwegs geraden Flächen.

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Golf 3 Lippe am 190e – die Befestigung

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Jede Zweite Volllasche wurde verschraubt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Mit Klebeband habe ich dann die späteren Kanten zum Kürzen markiert, um möglichst genau die Linie der Stoßstange zu übernehmen. Mit einer Blechschere war das VW- Plastik dann auch schnell und ohne Grate gekürzt.

Ich bin prinzipiell sehr zufrieden mit dem Anbau, nur an den Ecken könnte man noch ein wenig nacharbeiten.

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Fertig montiert, befestigt und gewaschen.

Zu beachten ist jedoch der um einiges schlechtere Böschungswinkel. Mein Auto ist, wie schon in einem früheren Beitrag erwähnt, nur 40mm tiefer und trotzdem setzt die Lippe bei quasi jeder (Tief-)Garagenabfahrt auf. Sogar mit der großen Serienbereifung. Nicht dass ich nicht gefallen daran gefunden habe, aber man sieht es.

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Und die Folgen.

Mercedes 190e Golf 3 Lippe

Ein Beispiel zum eben erwähnten Böschungswinkel

Was ich jetzt noch zu sagen habe ist, dass die Bilder nicht alle zeitgleich entstanden sind, zwischen den Bildern liegt ein zeitlicher Abstand von bis zu einem Jahr. Jedoch gibt es, glaube ich, genügend Leute denen es hilft zu sehen, wie die Lippe montiert werden kann. Das hier ist also im Nachhinein geschrieben worden. Für Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

Und das Beste an der Lippe ist:
Sie ist eingetragen!

Schon zwei Jahre 190er

Als ich den 190er gekauft habe, hatte er noch ungefähr ein halbes Jahr Rest-Tüv. Aufgrund der damaligen Euro 1 Schadstoffeinstufung wären über 300€ Kraftfahrzeugsteuer fällig gewesen. Es gibt wahrlich schönere Aussichten als das. Ich war gerade mitten im Abitur und musste nach dem Autokauf sparen . Die Lösung war eine Euro 2 Umrüstung mittels Twintec Kaltlaufregler. Absoluter Müll, aber halbiert die Kraftfahrzeugsteuer. Der Regler musste eingetragen und der Einbau schriftlich von einer Werkstatt bestätigt werden. Also bin ich für die Eintragung und die Bestätigung zur Werkstatt des Vertrauens gefahren und habe beides im Mai 2015 machen lassen. Im Zuge dessen habe ich dann auch direkt eine HU machen lassen, um 2 Jahre meine Ruhe vor dem Tüv zu haben.

Geklappt hat das nicht ganz, gefühlt ist alle halbe Jahr eine Eintragung notwendig gewesen..

Naja, diesmal stand also eine neue HU an. Auf den ersten Anlauf bestehen wäre natürlich toll.
Also Bestandsaufnahme:
Bremsen?
Vorne wie hinten neu gemacht, wird also kein Problem darstellen.

Rost?
Rostloch im linken Scheinwerfertopf unprofessionell geschweißt, aber dicht.

Achsen und Räder?
Klappert nix, Scheppert nix, Reifen neu, Räder eingetragen.

Auspuff?
Scheppert bei 2500-3000 Umdrehungen, klingt aber kernig und potent. Könnte eventuell am Rostloch im Mittelschalldämpfer liegen. Das Scheppern kommt wohl vom Kat. Scheint als würde das Aufsetzen beim Einfahren in die Tiefgarage erste Opfer fordern.
Also fix das Rostloch mit Auspuffkit geflickt. Der Rest? Wird schon.

Karosserie?

dav

Das ist ein Dorn im Auge.

Kein Rost, alle Lichter funktionieren, keine abstehenden Teile. Fast.

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Nicht perfekt, aber besser.

Die Frontlippe. Links aus der Verschraubung gerissen. Ärgerlich. Ob wohl die Tiefgarage..? Ja. Die Tiefgarage. Also neu verschrauben.

Motor?
Läuft, zieht sauber hoch, braucht seine acht Liter, schüttelt sich ein wenig. Wird schon passen.

 


Pünktlich zum Mai, bin ich im Juni zum Tüv gefahren.

sdrBestanden. Nächste HU ist wieder im Juni 2019. Und dass der Motor ein wenig ölfeucht ist stört mich auch nicht weiter. Öl konserviert.

Auffällig sind jedoch die „Schäden”, die auf die Tieferlegung, die wirklich nicht extrem ist, zurückzuführen sind. Also die zum Teil abgerissene Lippe und der lädierte Kat. Ist das wirklich sinnvoll und alltagstauglich? Ist die Optik wirklich über die Alltagstauglichkeit zu stellen?

 

 

Ja. Natürlich. Die Lippe kostet quasi nichts und ist sofort gewechselt. Noch ist der Auspuff nicht abgerissen, noch katalysiert der Katalysator und spuckt keine Bröckchen. Also was soll’s. Wenn was kaputt geht dann wird es gemacht. Die entsetzten Blicke wenn das Auto aufsetzt machen alles wett. Tiefer geht immer. Und das kommt mit Sicherheit auch noch.

Auto Schrauben ist ein tolles Hobby.

Bild1.JPG

Foto: Tim Neiertz

Der 190er – Die Vorgeschichte

Hier ist er, mein Youngdaimler.

Vor zwei Jahren war ich plötzlich der Meinung, ein anderes Auto zu brauchen. Ich fuhr einen Polo. Und nach einigem Reden und Gedanken spinnen mit einem Freund war die Wahl gefallen: Es sollte ein Mercedes W201, 190e werden. Also ein Benziner mit Einspritzanlage. Ein Diesel hätte mir zwar auch gefallen aber die größeren mit akzeptabler Leistung waren einfach zu teuer. Also muss man sich nur noch für eine Motorisierung entscheiden. Ich wollte den mittleren Vierzylinder mit 122 PS, oder den großen Vierzylinder, der hatte dann 136 PS. Und ein Schaltgetriebe war mir wichtig, obwohl es hieß, dass diese sehr speziell seien.

Die Suche konnte also eingegrenzt werden: Zwei Liter oder 2,3 Liter Hubraum. Schalter, am liebsten Fünfgang. Unter 200.000km. Rentnervorbesitz. TÜV. Bis 1500€.

Letzten Endes waren das Kriterien, die man eigentlich nicht miteinander kombinieren kann. Aber es ging dann doch irgendwie.

Der oben erwähnte Freund suchte parallel ebenfalls nach einem 190er. Während die von mir angesehenen absolut nicht ihren Beschreibungen entsprachen, hatte er etwas mehr Glück und hatte sich in Nürnberg einen angesehen.

Rentnervorbesitz, ca 120.000 km, 118 PS, 4-Gang Schalter, ein bisschen Tüv, kaum Ausstattung, kleinere Mängel, undefinierbarer braun-grauer Lack, 1750€.

Er hatte dann durch Glück einen etwas besseren mit etwas mehr Ausstattung aufgetrieben für günstigeres Geld. Also wurde der erwähnte mein erster Mercedes:

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Und so viel sei gesagt, die alten Mercedes Schaltgetriebe sind wirklich gewöhnungsbedürftig.

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