Der Benz ist alt. Zum Kaufzeitpunkt waren es immerhin schon 26 Jahre. Und bei 26 Jahren bleiben die ein oder anderen notwendigen Reparaturen natürlich nicht aus. Aber nur reparieren ist langweilig, ein Auto ist ein persönlicher Gegenstand und deswegen wurde der Daimler natürlich auch individualisiert.

Die Reparaturen an sich, ohne Bilder, ohne Einbauberichte, sind natürlich unspektakulär, daher hier nur eine kurze Auflistung:

Zündkabel, Zündkerzen (2x, im Zuge der Wartung), Luft-/ Ölfilter und Öl, Verteilerkappe und -finger, Ventildeckeldichtung (2x – wer billig kauft, kauft zweimal), alle Türpappen, Hutablage, Bremsen vorne und hinten komplett, Lautsprecher vorne, Spurstangenkopf vorne rechts außen, Lenkumlenkhebellager, Hardyscheibe hinten, Kilometerzähler, Hinterachsdifferenzial, Prallleisten an den Stoßstangen vorne und Hinten, Kühlergrilleinsatz komplett, Kotflügel vorne links, Rückleuchte rechts und ein Rostloch hinter dem Scheinwerfer links habe ich geschweißt.

Dass das Differential kaputt gegangen ist, ist mir selbst zuzuschreiben. Interessiert, wie man natürlich ist, wollte ich wissen wie schnell der alte Benz denn eigentlich läuft. Als ich dann auf dem Rückweg aus Stuttgart war, das Mercedes-Benz Museum dort ist definitiv empfehlenswert, habe ich es dann in mehreren Anläufen ausprobiert. 195 gingen, dann war Schluss. Drehzahlbegrenzer. Hat ja schließlich nur vier Gänge. Dem Differentialöl war das scheinbar zu viel und es hat aufgegeben. Das Ende vom Lied war ein immer lauter werdendes wummern von der Hinterachse. Das von mir gekaufte Austauschteil hat natürlich auch nicht Plug&Play gepasst. Wusste ich aber davor nicht. Also stand mein Auto drei Tage auf der Hebebühne und ich war immer frustrierter bis es dann klappte. Während der ersten Fahrt mit dem Tauschdifferenzial war der Frust allerdings sofort verflogen.

Diff

Individualisierungen an Autos. Es gibt Menschen, die das als Tuning bezeichnen würden. Ich nicht. Wenn ich “Tuning” höre, dann habe ich geschmacklos verunstaltete und verbastelte Autos im Kopf, beispielsweise alte Corsas, Golf 3 und Konsorten. Verbastelt im Sinne von Klarglasrückleuchten, unfassbar hässlichen Vollverspoilerungen, unnötig laute und große “Sportauspuffe”. Diese Liste könnte ich ewig weiterführen. Nur ist das hier nicht Thema.

Der Mercedes ist nicht mehr im Originalzustand und das ist, finde ich, auch gut so.

Das, was fast immer als erstes verändert wird sind Felgen. So war es auch bei mir. Schon kurz nach der Anschaffung des Autos habe ich mir den ersten Satz Alufelgen gekauft. Es waren Ronal Felgen mit den Maßen 7×15 ET35. Gefahren habe ich Reifen der Dimension 205/55 R15. Optisch sind diese Felgen sehr frühen AMG Felgen ähnlich.

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Auffällig war dann natürlich wie hoch der Daimler mit den Serienfedern war. Der nächste Schritt war dann dementsprechend eine dezente Tieferlegung. Genauer gesagt habe ich das Auto mit H&R Federn um 40mm tiefergelegt.

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Im Internet habe ich immer wieder Bilder von 190ern mit einer schönen und sogar halbwegs dezenten Frontlippe von einem Fremdfahrzeug gesehen. Ich habe mich dann schlau gemacht welche Teile ich von welchem Auto brauchte. Nach ein paar Anpassungen und Veränderungen hielt die Lippe dann und hat sich meiner Meinung nach schön in die Front eingegliedert. Ursprünglich war das Teil übrigens an einem Golf 3 verbaut.

Blöderweise wurden dann die vorhandenen Alufelgen zu klein, waren ja nur 15 Zoll groß, und zu langweilig, bin ich ja schon anderthalb Jahre gefahren. Außerdem waren die Reifen absolut unbrauchbar und alt geworden. Die Gunst der Stunde habe ich also genutzt um mir neue Felgen zuzulegen. Diese sollten mindestens 16 Zoll und am besten noch Kreuzspeichen haben. Nach einiger Zeit habe ich dann fast perfekte Felgen mit Kreuzspeichen gefunden. Zwar sind die nicht sehr breit, nur 7 Zoll,  und haben eine hohe ET von 44 aber dank Spurplatten bin ich auf eine annehmbare ET gekommen. Der Preis war auch okay, mit Versand haben mich fünf Felgen 350€ gekostet. Aufgezogen habe ich dann Reifen der Dimension 205/45 R16. Durch den, eigentlich etwas zu kleinen, Abrollumfang des Reifens ist das Auto sogar noch einen guten Zentimeter tiefer gekommen. Zusätzlich dazu sieht ein niedrigerer Reifenquerschnitt meiner Meinung nach auch besser aus. Es ist also eine klassische Win- Win Situation.

Und das ist der aktuelle IST-Zustand von meinem Mercedes 190e:

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