YoungDaimler

Ein zeitintensives Hobby

Seite 2 von 2

Erhaltung, Wartung und Ernüchterung

Eigentlich wollte ich von meinen umgebauten Rücklichtern erzählen. Bei denen war ich der Meinung, ich hätte nur zwei Kabel umzulöten und die zugehörigen Birnchen zu tauschen und dann hat sich das. Inzwischen warte ich auf Fassungen für Zweifadenbirnen, weil mein Plan leider nur bedingt aufgegangen ist. Die Lösung und der Grund für den Aufwand reiche ich nach.

In der Zwischenzeit war ich aber auch nicht untätig. Den überfälligen Ölwechsel habe ich endlich gemacht. Der hing mir ewig im Kopf. Und der Ölwechselzettel hing ewig im Motorraum, um genau zu sein, ein halbes Jahr zu lange.
Diese Schludrigkeit ist jetzt aber wieder behoben.

 

 

Desweiteren wurde mir bei der HU gesagt, das Umlenkhebellager hätte ein wenig Spiel, nicht bedenklich, aber ich solle es im Auge behalten.
Um um das nicht im Auge behalten zu müssen, habe ich die zugehörigen Buchsen einfach getauscht. Lange waren sie nicht verbaut, einandhalb Jahre nur. Der Vorteil daran, der Ausbau lief total problemlos.
Der Einbau war auch kein großer Aufwand. Buchsen mit ordentlich Silikonspray gefügig machen, rein klopfen, den Hebel festschrauben und fertig. Um besser Arbeiten zu können, sollte das Hitzeschutzblech jedoch vorher komplett ausgebaut werden.

Bei dem Ausflug zur Eifel Rallye bin ich einmal sehr unglücklich mit dem gesamten Auto aufgesetzt.
Die Folge davon war eine teilweise abgerissene Lippe an der Frontschürze und der zum TÜV dicht gepfuschte Auspuff ist wieder kaputt gegangen. Die Lippe habe ich dann abgebaut, eventuell hole ich mir bei Gelegenheit eine neue vom Schrott. Der Auspuff taugt, auch wegen dem vielen Rost am Mittelschalldämpfer, nicht mehr wirklich. Das heißt ich werde ihn auf kurz oder lang tauschen müssen.

 

Laderaumerweiterung und Hintergrundgeräusche

Sich 28 Jahre lang permanent in der Sonne aufzuhalten kann niemandem gut tun. Und den Lautsprechern in der Hutablage hat das auch nicht gut getan. Der Klang war grauenhaft, es schepperte und schnarrte. Sogar beim Radio Hören mit moderater Lautstärke.

Nicht mehr ganz taufrisch

Es bestand daher akuter Handlungsbedarf, vorallem in Hinblick auf die Fahrt zur Eifel Rallye.
Bis ich mich dann zum Kauf von Lautsprechern durchgerungen habe, ist trotzdem noch Zeit vergangen. Ich war quasi erschlagen von dem riesigen Angebot mit Preisen, die bei zehn Euro angefangen haben, nach oben hin aber scheinbar keine Grenze hatten.
Letzten Endes fiel die Wahl auf Pioneer Lautsprecher mit recht guten Bewertungen für knappe 25€. Der Einbau war auch kein großer Aufwand und es hat sich meiner Meinung nach gelohnt. Zwar kann die Klangqualität nicht mit einer guten Stereoanlage mithalten, aber Musik Hören macht wieder Spaß und das war das Ziel.

Ein weiteres selbstgeschaffenes Problem ist der Kofferraum vom 190er: Fahrräder transportieren ist unmöglich. Bei aufgeblasenen Schlauchbooten ist es das gleiche.
Es ist zwar nicht so, dass ich jemals in die Verlegenheit gekommen bin eines von beidem mit meinem Benz transportieren zu müssen, aber es könnte ja eventuell sein. Im Innenraum hat aber weder das eine, noch das andere etwas zu suchen. Eine Anhängerkupplung habe ich nicht.
Auf der Motorhaube ist zwar Platz, schränkt die Sicht nach vorne aber ein. Gut sieht das ohnehin nur aus, wenn auf der Haube ein Ersatzrad liegt und das zur Haube gehörende Auto ein Defender oder eine G-Klasse ist. Also bleibt der nur Dachgepäckträger übrig.
Im Internet gab es einen absperrbaren Mercedes Benz Zubehörträger, leider ohne zugehörigen Schlüssel. „Der funktioniert aber trotzdem”, also gekauft und er war natürlich nicht nutzbar. Passiert.

Links: ohne Gewalt zerlegt
Rechts: Aufgebohrt

Der erste Versuch war logischerweise, die Schlösser aufzubohren. Das hat auch relativ gut funktioniert und die Kappe konnte vom Träger abgezogen werden. Nur um das Schloss dann aus der Kappe zu bekommen, war noch mehr Gewalt nötig.

Am aufgebohrten Schloss habe ich schnell gesehen, dass man die Schlösser auch ohne Bohrer knacken kann. Von innen sind die Schlösser mit E- Klipsen gesichert. Ob Absicht oder nicht, diese sind von oben unglaublich leicht ausbaubar

Nach drei weiteren Sicherungskappen habe ich den Träger endlich montieren können.

Der Dachträger ist montiert.

 

Und das Ergebnis? Ich bin nicht zufrieden. Optisch ist er irgendwie zu klobig und zu hoch.

Also zurück ins Internet und einen Zubehör Dachträger für günstiges Geld geschossen.

Dachträger Nummer 2

Dieser gefällt mir persönlich besser, da er wegen der schmaleren Querstreben weniger wuchtig wirkt.
Und ganz ehrlich gesagt, Dachträger haben was. Was genau ich daran mag kann ich nicht mal sagen. Alten Autos steht das irgendwie.

Eifel Rallye Festival 2017

Die Klausurenphase ist geschafft und was eignet sich besser als ein Roadtrip zum Einleiten der Semesterferien.

414 Kilometer einfach ist eine Hausnummer. Vor allem dann, wenn es am gleichen Tag auch wieder zurück nach Hause gehen soll. Übernachtungen kosten nämlich Geld und das Geld ist besser in Autoteilen angelegt. Zumindest meiner Meinung nach.

Wir waren zu viert, was die Spritkosten in einem nicht unerheblichen Maße gesenkt hat. Die einzige Vorbereitung war eine Kontrolle und Anpassung des Ölstands und des Kühlwassers. Es wäre schlimm, wenn einem das Vertrauen in die Zuverlässigkeit des eigenen Autos fehlt.
Die Fahrt verlief absolut problemlos. Zumindest vom automobilen Standpunkt aus gesehen. Wir hatten zwar nicht vor nachts auf dem Heimweg noch in einem Stau stecken zu bleiben, haben es dann aber doch noch geschafft. Nachts um halb eins. Auf der A3. Und durch sämtliche Behinderungen auf der Autobahn hatten wir die Möglichkeit unsere Heimfahrt um eine Stunde zu verlängern.

Das Eifel Rallye Festival an sich, war den Besuch aber definitiv wert. Alleine die Autos, die man sonst nur von Bildern oder Videos kennt, einmal in der Realität vor sich zu sehen und zu hören war schon ein Erlebnis.
Auch die Parkplatzzufahrt, ein ausgefahrener Feldweg, war ein Erlebnis. Die seitlichen Spuren von den Reifen waren um einiges Tiefer als der unbefahrene Mittelstreifen. Fast vollbesetzt liegt das Auto noch einen Ticken tiefer als sonst, was wiederum zu kratzenden Frontschürzen und Auspuffanlagen geführt hat. Zwar nicht ideal, aber schon irgendwie reizvoll.

Was ich jedoch schade fand, war dass alle Audi Sportquattro Fahrer sehr vorsichtig und schon fast langweilig gefahren sind. Die Opel Kadett- , Ascona- und Mantafahrer hätten ihr Vorbild sein sollen. Sie haben ihre Autos so bewegt, wie man es bei einer Rallye erwartet, also zackig und mit einem losen Heck durch Kurven, Vollgas auf Geraden und mit weit spritzendem Wasser durchs Wasserloch.

Prüfungsphasen Bastelprojekt

Diese Honda CB50J steht seit drei Jahren in der Garage. Und trotz der Standzeit war ein Verkauf nie eine Option. Die unnützen vier Gänge in Verbindung mit dem 49ccm Viertaktmotor, bei dem bei 5000 U/Min sagenhafte zwei PS losbrechen, sind nicht unbedingt ein Zeichen für Sportlichkeit, Geschwindigkeit oder Beschleunigung aber immerhin ist das Moped schön anzusehen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt nach Werksangaben bei unfassbaren 40 km/h.

IMG_20170615_165939.jpg

Wirkt größer als sie ist. 

Die CB ist Baujahr 1978, inzwischen also 39 Jahre alt. Als ich sie bekommen habe, nagelte der Motor wie ein Diesel. Glücklicherweise gab es damals noch einen Austauschmotor dazu. Dieser ist seit ungefähr 4 Jahren eingebaut. Beim Wegstellen sprang der Motor auf den ersten Kick an. Er müsste jetzt auch noch funktionieren. Vielleicht. Also Moped aus der Garage schieben, Sprit rein, Choke ziehen und einmal beherzt auf den Kickstarter treten,
und nochmal
und nochmal, steht ja schon lange, nochmal.
Der Erfolg hält sich in Grenzen.

Anschieben? Hat immer gut funktioniert.
Jetzt aber auch nicht mehr.

 

dav

Schraubenzieher, Vergaser, Leerlaufdüse, Hauptdüse mit Düsenstock (v.l.)

Die Technik ist zum Glück sehr simpel und der Vergaser ist theoretisch schnell gereinigt.Es stand daher Vergaser ausbauen, zerlegen und reinigen an. Hat auch alles geklappt, nur dass die Leerlaufdüse leider total verkalkt ist und nicht frei zu bekommen ist. Egal, alles wieder zusammen gebaut und getestet.
Benzinhahn aufgemacht, Choke gezogen, Halbgas gegeben, kicken und läuft.

 

 

dav

Standgas ist nicht ideal, aber vorhanden

Eine Probefahrt war natürlich unumgänglich.
Inzwischen habe ich das Mokick angemeldet und habe eine etwas längere Probefahrt ins Nachbardorf unternommen. Blöderweise ist die Kiste kurz vor dem Nachbardorf verreckt. Es besteht also noch ein bisschen Handlungsbedarf am Vergaser. Noch läuft der Motor viel zu fett und fehlzündet teilweise rückwärts aus dem Vergaser. Das darf eigentlich nicht sein. Aber das ist, denke ich, mit neuen Vergaserdüsen gelöst.

 

Der Plan für die Honda ist, sie als Stadtfahrzeug zu nutzen.
Wobei das eigentlich nur eine Rechtfertigung vor mir selbst ist, noch ein Spaßfahrzeug zu unterhalten.

Einfach mal ‘ne dicke Lippe riskieren

Ich wurde inzwischen öfter gefragt welche Lippe ich an meinem 190er fahre.

Es ist eine ganz normale Golf 3 Lippe. Also die, die an fast jedem dreier Golf verbaut ist. Gefunden und gekauft hab ich die Lippe auf dem Schrottplatz, für 10€. Zum Glück werden die Autos zur Zeit ja recht zahlreich weggeschmissen.

Folgendes wird benötigt um die Lippe anzubauen:

  • zum einen natürlich eine Spoilerlippe nach Wahl, ich empfehle aufgrund der Breite eine vom Golf 3
  • eine Hand voll M5 Schrauben (ich habe eine Länge von 20mm gewählt)  mit Muttern und Unterlegscheiben
  • Einen Akkuschrauber mit einem 5mm Bohrer
  • nicht unbedingt notwenig aber sinnvoll sind Gripzangen

 

Wenn man die Lippe vor sich hat, dann sieht man schnell, wo man am besten bohrt. Ich habe die Lippe mit Gripzangen an der Stoßstange fixiert und habe dann an jeder zweiten Lasche ein Loch durch Lippe und Stoßstange gebohrt. In den Ecken ist das zwar ein wenig fummelig, aber durchaus noch machbar. Ich habe erst die Mitte fixiert, dann die äußeren Ecken und zuletzt die halbwegs geraden Flächen.

IMG-20160402-WA0010

Golf 3 Lippe am 190e – die Befestigung

dav

Jede Zweite Volllasche wurde verschraubt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Mit Klebeband habe ich dann die späteren Kanten zum Kürzen markiert, um möglichst genau die Linie der Stoßstange zu übernehmen. Mit einer Blechschere war das VW- Plastik dann auch schnell und ohne Grate gekürzt.

Ich bin prinzipiell sehr zufrieden mit dem Anbau, nur an den Ecken könnte man noch ein wenig nacharbeiten.

IMG-20170514-WA0006_LI (2).jpg

Fertig montiert, befestigt und gewaschen.

Zu beachten ist jedoch der um einiges schlechtere Böschungswinkel. Mein Auto ist, wie schon in einem früheren Beitrag erwähnt, nur 40mm tiefer und trotzdem setzt die Lippe bei quasi jeder (Tief-)Garagenabfahrt auf. Sogar mit der großen Serienbereifung. Nicht dass ich nicht gefallen daran gefunden habe, aber man sieht es.

IMG_20170608_163112.jpg

Und die Folgen.

Mercedes 190e Golf 3 Lippe

Ein Beispiel zum eben erwähnten Böschungswinkel

Was ich jetzt noch zu sagen habe ist, dass die Bilder nicht alle zeitgleich entstanden sind, zwischen den Bildern liegt ein zeitlicher Abstand von bis zu einem Jahr. Jedoch gibt es, glaube ich, genügend Leute denen es hilft zu sehen, wie die Lippe montiert werden kann. Das hier ist also im Nachhinein geschrieben worden. Für Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

Und das Beste an der Lippe ist:
Sie ist eingetragen!

Schon zwei Jahre 190er

Als ich den 190er gekauft habe, hatte er noch ungefähr ein halbes Jahr Rest-Tüv. Aufgrund der damaligen Euro 1 Schadstoffeinstufung wären über 300€ Kraftfahrzeugsteuer fällig gewesen. Es gibt wahrlich schönere Aussichten als das. Ich war gerade mitten im Abitur und musste nach dem Autokauf sparen . Die Lösung war eine Euro 2 Umrüstung mittels Twintec Kaltlaufregler. Absoluter Müll, aber halbiert die Kraftfahrzeugsteuer. Der Regler musste eingetragen und der Einbau schriftlich von einer Werkstatt bestätigt werden. Also bin ich für die Eintragung und die Bestätigung zur Werkstatt des Vertrauens gefahren und habe beides im Mai 2015 machen lassen. Im Zuge dessen habe ich dann auch direkt eine HU machen lassen, um 2 Jahre meine Ruhe vor dem Tüv zu haben.

Geklappt hat das nicht ganz, gefühlt ist alle halbe Jahr eine Eintragung notwendig gewesen..

Naja, diesmal stand also eine neue HU an. Auf den ersten Anlauf bestehen wäre natürlich toll.
Also Bestandsaufnahme:
Bremsen?
Vorne wie hinten neu gemacht, wird also kein Problem darstellen.

Rost?
Rostloch im linken Scheinwerfertopf unprofessionell geschweißt, aber dicht.

Achsen und Räder?
Klappert nix, Scheppert nix, Reifen neu, Räder eingetragen.

Auspuff?
Scheppert bei 2500-3000 Umdrehungen, klingt aber kernig und potent. Könnte eventuell am Rostloch im Mittelschalldämpfer liegen. Das Scheppern kommt wohl vom Kat. Scheint als würde das Aufsetzen beim Einfahren in die Tiefgarage erste Opfer fordern.
Also fix das Rostloch mit Auspuffkit geflickt. Der Rest? Wird schon.

Karosserie?

dav

Das ist ein Dorn im Auge.

Kein Rost, alle Lichter funktionieren, keine abstehenden Teile. Fast.

img_20170610_140642.jpg

Nicht perfekt, aber besser.

Die Frontlippe. Links aus der Verschraubung gerissen. Ärgerlich. Ob wohl die Tiefgarage..? Ja. Die Tiefgarage. Also neu verschrauben.

Motor?
Läuft, zieht sauber hoch, braucht seine acht Liter, schüttelt sich ein wenig. Wird schon passen.

 


Pünktlich zum Mai, bin ich im Juni zum Tüv gefahren.

sdrBestanden. Nächste HU ist wieder im Juni 2019. Und dass der Motor ein wenig ölfeucht ist stört mich auch nicht weiter. Öl konserviert.

Auffällig sind jedoch die „Schäden”, die auf die Tieferlegung, die wirklich nicht extrem ist, zurückzuführen sind. Also die zum Teil abgerissene Lippe und der lädierte Kat. Ist das wirklich sinnvoll und alltagstauglich? Ist die Optik wirklich über die Alltagstauglichkeit zu stellen?

 

 

Ja. Natürlich. Die Lippe kostet quasi nichts und ist sofort gewechselt. Noch ist der Auspuff nicht abgerissen, noch katalysiert der Katalysator und spuckt keine Bröckchen. Also was soll’s. Wenn was kaputt geht dann wird es gemacht. Die entsetzten Blicke wenn das Auto aufsetzt machen alles wett. Tiefer geht immer. Und das kommt mit Sicherheit auch noch.

Auto Schrauben ist ein tolles Hobby.

Bild1.JPG

Foto: Tim Neiertz

Wie man es sich selbst macht – Sonderausstattung

Wenn ich im Daimler saß und nach hinten geschaut habe, habe ich folgendes gesehen.

sdr

Ein unvollständiges 80er Jahre Soft- Tuning Paket. Dieses besteht aus einem ehemals braunen Cordhut und einem Klorollenhütchen. Eigentlich gehört zum guten, oder schlechten, Geschmack noch ein Wackeldackel. Dieser flog mir bei einer Vollbremsung jedoch einmal um die Ohren und seit dem fristet er sein Dasein in der Garage auf einem staubigen Stahlschrank.

Soweit zur Ausgangsbasis. Irgendwann habe ich mir jedoch in den Kopf gesetzt, dass ich im Innenraum nach der Mittelarmlehne vorne noch etwas verändern möchte. Viele Möglichkeiten bleiben da nicht übrig und deswegen habe ich äußerst günstig einen kompletten Nachrüstsatz für die hinteren Kopfstützen angeschafft. Gekostet hat mich das ganze 50€ inklusive Versand, wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich die Kopfstützen wirklich verbauen möchte. Denn ob das ganze dann im eigenen Auto auch gut aussieht, kann man nur vermuten.

Kopfstützen

Alles da und einbaufertig

 

Wie baut man die Sitzbank aus?
Ungefähr auf halber Höhe zwischen Sitzfläche und hinterem Fußraum sind rechts und links jeweils eine rote Blechnase, die müssen nach innen gedrückt werden und gleichzeitig sollte die Sitzfläche ein wenig hoch gehoben werde. Falls die Sitzbank noch nie ausgebaut war, kann ein bisschen mehr Kraft nötig sein. Die Sitzfläche wird dann einfach nach vorne weg gehoben.

Unter der Lehne kommen dann rechts, mittig und links drei kleine Schrauben  zum Vorschein. Die einfach herausschrauben und die Lehne nach oben mit kräftigem Gefühl ausbauen.

Soweit zur notwendigen Vorbereitung  wenn die hinteren Kopfstützen nachgerüstet werden sollen.

 

Wenn das alles getan ist, hängt man die Dämmmatte wieder über die Haken und schraubt die Rückenlehne an. Beim Sitzbank Einbauen ist es wichtig, dass die Blechnasen zur Befestigung hörbar in der Sitzfläche einrasten. Zu guter letzt schiebt man dann endlich die Kopfstützen in die frisch montierten Halterungen und freut sich über diese Sicht nach hinten:

 

sdr

 

Vom Kauf- zum Ist-Zustand

Der Benz ist alt. Zum Kaufzeitpunkt waren es immerhin schon 26 Jahre. Und bei 26 Jahren bleiben die ein oder anderen notwendigen Reparaturen natürlich nicht aus. Aber nur reparieren ist langweilig, ein Auto ist ein persönlicher Gegenstand und deswegen wurde der Daimler natürlich auch individualisiert.

Die Reparaturen an sich, ohne Bilder, ohne Einbauberichte, sind natürlich unspektakulär, daher hier nur eine kurze Auflistung:

Zündkabel, Zündkerzen (2x, im Zuge der Wartung), Luft-/ Ölfilter und Öl, Verteilerkappe und -finger, Ventildeckeldichtung (2x – wer billig kauft, kauft zweimal), alle Türpappen, Hutablage, Bremsen vorne und hinten komplett, Lautsprecher vorne, Spurstangenkopf vorne rechts außen, Lenkumlenkhebellager, Hardyscheibe hinten, Kilometerzähler, Hinterachsdifferenzial, Prallleisten an den Stoßstangen vorne und Hinten, Kühlergrilleinsatz komplett, Kotflügel vorne links, Rückleuchte rechts und ein Rostloch hinter dem Scheinwerfer links habe ich geschweißt.

Dass das Differential kaputt gegangen ist, ist mir selbst zuzuschreiben. Interessiert, wie man natürlich ist, wollte ich wissen wie schnell der alte Benz denn eigentlich läuft. Als ich dann auf dem Rückweg aus Stuttgart war, das Mercedes-Benz Museum dort ist definitiv empfehlenswert, habe ich es dann in mehreren Anläufen ausprobiert. 195 gingen, dann war Schluss. Drehzahlbegrenzer. Hat ja schließlich nur vier Gänge. Dem Differentialöl war das scheinbar zu viel und es hat aufgegeben. Das Ende vom Lied war ein immer lauter werdendes wummern von der Hinterachse. Das von mir gekaufte Austauschteil hat natürlich auch nicht Plug&Play gepasst. Wusste ich aber davor nicht. Also stand mein Auto drei Tage auf der Hebebühne und ich war immer frustrierter bis es dann klappte. Während der ersten Fahrt mit dem Tauschdifferenzial war der Frust allerdings sofort verflogen.

Diff

Individualisierungen an Autos. Es gibt Menschen, die das als Tuning bezeichnen würden. Ich nicht. Wenn ich “Tuning” höre, dann habe ich geschmacklos verunstaltete und verbastelte Autos im Kopf, beispielsweise alte Corsas, Golf 3 und Konsorten. Verbastelt im Sinne von Klarglasrückleuchten, unfassbar hässlichen Vollverspoilerungen, unnötig laute und große “Sportauspuffe”. Diese Liste könnte ich ewig weiterführen. Nur ist das hier nicht Thema.

Der Mercedes ist nicht mehr im Originalzustand und das ist, finde ich, auch gut so.

Das, was fast immer als erstes verändert wird sind Felgen. So war es auch bei mir. Schon kurz nach der Anschaffung des Autos habe ich mir den ersten Satz Alufelgen gekauft. Es waren Ronal Felgen mit den Maßen 7×15 ET35. Gefahren habe ich Reifen der Dimension 205/55 R15. Optisch sind diese Felgen sehr frühen AMG Felgen ähnlich.

RonalPenta1.JPG

Auffällig war dann natürlich wie hoch der Daimler mit den Serienfedern war. Der nächste Schritt war dann dementsprechend eine dezente Tieferlegung. Genauer gesagt habe ich das Auto mit H&R Federn um 40mm tiefergelegt.

20160313_164350 (2)_LI.jpg

Im Internet habe ich immer wieder Bilder von 190ern mit einer schönen und sogar halbwegs dezenten Frontlippe von einem Fremdfahrzeug gesehen. Ich habe mich dann schlau gemacht welche Teile ich von welchem Auto brauchte. Nach ein paar Anpassungen und Veränderungen hielt die Lippe dann und hat sich meiner Meinung nach schön in die Front eingegliedert. Ursprünglich war das Teil übrigens an einem Golf 3 verbaut.

Blöderweise wurden dann die vorhandenen Alufelgen zu klein, waren ja nur 15 Zoll groß, und zu langweilig, bin ich ja schon anderthalb Jahre gefahren. Außerdem waren die Reifen absolut unbrauchbar und alt geworden. Die Gunst der Stunde habe ich also genutzt um mir neue Felgen zuzulegen. Diese sollten mindestens 16 Zoll und am besten noch Kreuzspeichen haben. Nach einiger Zeit habe ich dann fast perfekte Felgen mit Kreuzspeichen gefunden. Zwar sind die nicht sehr breit, nur 7 Zoll,  und haben eine hohe ET von 44 aber dank Spurplatten bin ich auf eine annehmbare ET gekommen. Der Preis war auch okay, mit Versand haben mich fünf Felgen 350€ gekostet. Aufgezogen habe ich dann Reifen der Dimension 205/45 R16. Durch den, eigentlich etwas zu kleinen, Abrollumfang des Reifens ist das Auto sogar noch einen guten Zentimeter tiefer gekommen. Zusätzlich dazu sieht ein niedrigerer Reifenquerschnitt meiner Meinung nach auch besser aus. Es ist also eine klassische Win- Win Situation.

Und das ist der aktuelle IST-Zustand von meinem Mercedes 190e:

IMG-20170423-WA0020_LI (2).jpg

Neues Spielzeug, Winterschlampe oder einfach Audi 80

Ich neige dazu, mir alle anderthalb bis zwei Jahre etwas neues zu kaufen. Vor zwei Jahren, als ich den Mercedes kaufte, meinte mein Vater schon: “Mal sehen wann du dir das nächste Auto kaufst.”

Im November 2016 war es soweit. Ich habe seit längerem die üblichen Kleinanzeigen durchforstet um mir, blödsinnigerweise, ein Winterauto anzuschaffen. Die Kriterien waren überschaubar:

So viel TÜV wie möglich. So billig wie möglich. So fahrbar wie möglich. Kein Kleinwagen.

Irgendwann habe ich dann einen verwittert roten Audi 80 B3 mit Vergaser und 69 PS entdeckt. Dieser stand in Weißenburg, hat TÜV bis März 2018 und wurde als nicht fahrbereit verkauft. Warum? Der Keilriemen der die Wasserpumpe und die Lichtmaschine antreiben sollte war gerissen. Der Verkäufer hatte das Auto für 250€ inseriert. Also bin ich nach längerem überlegen, einigen Telefonaten mit der Versicherung und dem Verkäufer, mit zwei neuen Keilriemen, etwas Werkzeug und einem Kumpel nach Weißenburg gefahren.

Dort angekommen ist mir dann direkt klar geworden, dass dieses Auto wirklich sehr schlecht beisammen war.

IMG-20161126-WA0003 (2)Folgende Mängel sind mir dann noch bei der Besichtigung aufgefallen:

Das Zündschloss ist kaputt, der Anlasser am sterben, der Wagen hatte einen ordentlichen Frontschaden, die Vorderreifen waren runter, Heizung ging nicht, ein unangenehm hartes Schlagen von der Vorderachse, Auspuff undicht, Fahrersitz kaputt, der Innenraum allgemein war versifft, Wasser im Kofferraum, Zahnriemen- und Ölwechsel waren überfällig und die Scheibenwischer haben auch nicht mehr funktioniert.

Alles in allem also ein riesiger Haufen Müll. Und diesen Haufen Auto habe ich für 120€ gekauft, provisorisch geflickt und direkt auf eigener Achse nach Hause überführt.

Repar

20170219_142023

Kurz die Front tauschen

iert wurden dann bis Ende März die Querlenker, der Frontschaden, der Kühlerschlauch, der Fahrersitz, die Scheibenwischer zum Teil, einige Unterdruckschläuche im Motorraum, die Vorderreifen , der Anlasser und das kaputte Zündschloss, welches ich mit einem Anlasstaster überbrückt habe. Desweiteren habe ich das Kombiinstrument gegen eines mit Drehzahlmesser getauscht.

Das Auto ist inzwischen weg gestellt und wartet auf seinen nächsten Wintereinsatz. Da ich den Audi im letzten Winter jedoch nicht mal ansatzweise geschont habe, wird er ab voraussichtlich Oktober wieder in mein Leben treten und gerichtet werden. Und da gibt es einiges zu tun: Der Auspuff ist inzwischen komplett abgerostet, klingt sportlich, ist aber nicht wirklich alltagstauglich. Zudem schlägt wieder eine Achse, nur bin ich mir noch nicht sicher ob vorne oder hinten.

Wie man sieht ist am Audi wieder einiges zu tun, jedoch ist bis dahin noch ein halbes Jahr Zeit und diese Zeit nehme ich mir und kümmere mich bis dahin ausschließlich um den Mercedes.

 

Der 190er – Die Vorgeschichte

Hier ist er, mein Youngdaimler.

Vor zwei Jahren war ich plötzlich der Meinung, ein anderes Auto zu brauchen. Ich fuhr einen Polo. Und nach einigem Reden und Gedanken spinnen mit einem Freund war die Wahl gefallen: Es sollte ein Mercedes W201, 190e werden. Also ein Benziner mit Einspritzanlage. Ein Diesel hätte mir zwar auch gefallen aber die größeren mit akzeptabler Leistung waren einfach zu teuer. Also muss man sich nur noch für eine Motorisierung entscheiden. Ich wollte den mittleren Vierzylinder mit 122 PS, oder den großen Vierzylinder, der hatte dann 136 PS. Und ein Schaltgetriebe war mir wichtig, obwohl es hieß, dass diese sehr speziell seien.

Die Suche konnte also eingegrenzt werden: Zwei Liter oder 2,3 Liter Hubraum. Schalter, am liebsten Fünfgang. Unter 200.000km. Rentnervorbesitz. TÜV. Bis 1500€.

Letzten Endes waren das Kriterien, die man eigentlich nicht miteinander kombinieren kann. Aber es ging dann doch irgendwie.

Der oben erwähnte Freund suchte parallel ebenfalls nach einem 190er. Während die von mir angesehenen absolut nicht ihren Beschreibungen entsprachen, hatte er etwas mehr Glück und hatte sich in Nürnberg einen angesehen.

Rentnervorbesitz, ca 120.000 km, 118 PS, 4-Gang Schalter, ein bisschen Tüv, kaum Ausstattung, kleinere Mängel, undefinierbarer braun-grauer Lack, 1750€.

Er hatte dann durch Glück einen etwas besseren mit etwas mehr Ausstattung aufgetrieben für günstigeres Geld. Also wurde der erwähnte mein erster Mercedes:

IMG-20150519-WA0077

Und so viel sei gesagt, die alten Mercedes Schaltgetriebe sind wirklich gewöhnungsbedürftig.

Seite 2 von 2

Läuft mit WordPress & Theme erstellt von Anders Norén

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.